Wenn der Tod eine Lücke in das Familienleben reißt, ist die Wunde schwer heilbar. Markus und Kim ergeht es so, als Babette, die als Ehefrau und Mutter Kern der Kleinfamilie war, plötzlich stirbt. Während Markus sich verkriecht, verliert Kim den Halt und sehnt sich nach einer starken Schulter. Großmutter Gerlinde, die Sohn und Enkelin beistehen will, erhält derweil die Diagnose Krebs. Das Leben ist echt nichts für Feiglinge. Die tragische Grundkonstellation erhält durch das geschickt konstruierte und flüssig geschriebene Drehbuch von Gernot Gricksch, der auch die Romanvorlage lieferte, wohltuend leichte und komische Züge. Drei Einzelschicksale werden miteinander zu einer wahrhaftigen und zu Herzen gehenden Familiengeschichte verwoben. Die exzellenten Bilder dazu liefert Kameramann Ngo The Chau, der Soundtrack ist ungewöhnlich und gerade deswegen so stimmig. Regisseur André Erkau nimmt seine Charaktere ernst und lässt sie ihr Schicksal mit einem Augenzwinkern annehmen. ![]() Wotan Wilke Möhring spielt Markus als tragischen Helden, der lernt, für seine Tochter da zu sein und sich seiner Trauer zu stellen. Helene Woigk als empfindsames Mädchen mit düsterer Gruftie-Schale ist eine wirkliche Entdeckung und Christine Schorn als Gerlinde stiehlt jede Szene mit Witz und Charme. Auch Nebendarsteller wie Rosalie Thomass und Frederick Lau schaffen Figuren, denen der Zuschauer gerne folgt. Lakonisch trocken und doch zutiefst berührend beweist der Film, dass das Leben mit all seinen Dramen nicht auch noch zu ernst genommen werden muss und wahrer Mut darin besteht, Trauer zuzulassen. Wenn Lachen und Weinen eng beisammen liegen - eine brillante tragische Komödie, wie sie im Buche steht! Mehr lesen weniger lesen. Das Leben ist manchmal etwas verwunderlich, und obwohl ich bald 74 werde, verstehe ich es nicht immer. Habe jetzt eine Weile mit der Grippe im Bett gelegen (ja, man nimmt was man hat.). Fieber, matt, nachts ohnmächtig auf den Boden gelandet, der so elendig kalt war und erst nach langer Zeit so viel Kraft mobilisieren können, dass ich in mein kuscheliges Bett wieder kam. Aber ok – es war keine Grippe, es war/ist eine heftige Bronchitis, aber die Grippe hört sich doch etwas dramatischer an. Aber jetzt hatte ich es satt, sinnlos leidend hier in der Wohnung herumzuschleichen (bei 55 qm ein Kunststück) und hatte einen ausgezeichneten Therapieplan – ich setzte mich vor meiner Speisekammer, zwei IKEA-Schränke mit allem, was Frau essensmässig so braucht, und fing mit dem „Sterberäumen“ auf. (Das ist ein wunderbares Wort aus der schwedisches Sprache. Man räumt auf, damit die Nachkommen nicht so viel Arbeit damit haben).130 cm kontrolliert immer, ob alles noch haltbar ist und rügt mich – ein Glück, dass ich ihr zuvorgekommen bin, hatte antike Packungen aus 2016!! Das Enkelkind hätte sich vor Ekel gewindet. Meine Versuche ihr zu erklären, dass es nicht lebensbedrohlich ist, scheitern. ![]() ![]() Nichts Für Feiglinge![]() Anna BrüggemannDer besondere Korb mit den Süßigkeiten wird akribisch immer auf Haltbarkeit untersucht, und sie widersteht jede Versuchung, womöglich ein Kaugummi aus Januar 2018 zu verzehren. Das nenne ich Charakter! Aber da saß ich auf dem Boden vor meinen IKEA-Schränken und fühlte mich durch mein Sterberäumen sofort viel gesünder! Und schickte einen liebevollen Gedanken an meine Favvo-Schriftstellerin Bodil Malmsten „ Wir die leben, sind nur Tote im Urlaub. So eine Art Sommer-Gäste“. Sie hat uns als Sommergast leider schon verlassen. Fühle mich dennoch gleich etwas gesünder! Nichts Für Feiglinge Trailer![]() Nichts Für Feiglinge WiederholungBild doozal 01-0044-be-back Dieser Beitrag wurde unter abgelegt am von. Ja, ich kann wirklich sagen, dass ich „von den Toten auferstanden bin“, wer kann das schon? Hier bin ich wieder! Endlich wieder zu Hause nach gefühlten Monaten. Ok, es ist Anfang Dezember passiert und jetzt haben wir Anfang Februar. Zwei Monate, die sich wie Jahre anfühlen. Aber soll nicht klagen.
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Marzo 2019
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