Eine Gruppe von Philosophiestudenten erhält anlässlich ihrer Abschlussprüfung die Aufgabe, eine fiktive Weltuntergangssituation und einen damit verbundenen Ausleseprozess zu simulieren. Von zwanzig Leuten hat nur die Hälfte Platz im Atombunker, vom Spielleiter/Lehrer zugewiesene Identitäten, Berufe, körperliche Besonderheiten sollen die Entscheidung erleichtern. Schnell kommt es dabei zu ernsten Verwerfungen zwischen den Teilnehmer, was auch für romantische Beziehungen nicht ohne Folgen bleiben. Mister Zimit ist für seine eigenwilligen Lehrmethoden bekannt, doch als er seine Abschlussklasse in ein Experiment einbindet, ahnt er nicht, welche Auswirkungen das Rollenspiel haben wird: Die zwanzig Philosophiestudenten sollen sich gedanklich in eine Situation begeben, in der nur die Hälfte der Gruppe überleben. 'The Philosophers' ist ein Film, den ich direkt beim Anschauen als interessant empfunden habe, je länger ich aber darüber nachdenke, desto mehr verärgert er mich. Für den Augenblick recht unterhaltend, werden tiefere Erkenntnisse verweigert, weil die schönen Drehorte abstruse Schwächen die Logik der Erzählung. Handlung von The Philosophers – Wer überlebt? Es beginnt als ein simples Experiment an einer internationalen Schule in Jakarta: Der Lehrer Mr. Zimit (James D’Arcy) führt mit seiner Schulklasse im Philosophieunterricht ein fiktives Gedankenexperiment durch. Zwanzig Schüler der Philosophie-Abschlussklasse einer internationalen Schule in Jakarta (u.a. Bonnie Wright, Sophie Lowe und Rhys Wakefield) stellen sich folgendem Gedankenexperiment: Eine gewaltige Atombombenexplosion löst eine nukleare Apokalypse aus. Die Schüler stehen vor dem Eingang eines Bunkers,. Ambitioniertes SciFi-Thrillerdrama in hübscher Ausstattung und exotischen Kulissen. Kein Actionfilm, auch wenn Endzeit auf dem Spielplan steht, eher ein philosophisches Gedankenspiel, das bebildert wird, als wäre es ein echter Überlebenskampf. In Halbzeit 2 rückt der Survival-Aspekt zusehends in den Hintergrund, und es wird ein Beziehungsdrama daraus. Trotzdem optimal geeignet für SF-Fans auf der Suche nach der anspruchsvollen Alternative. Vom Fantasy Filmfest. ![]() ![]() The Philosophers - Wer Überlebt Stream Movie2k![]() The Philosophers - Wer Überlebt (2013)Diese Besprechung von Dr. Alexander Wiehart wurde am 12. September 2013 online gestellt. Bitte Folgendes beachten: Ziel meiner Besprechungen ist es nicht, Empfehlungen abzugeben. In erster Linie setze ich mich essayistisch mit Filmen und Serien auseinander und behandle an ihnen allgemeine philosophische, sozial- und geisteswissenschaftliche Fragen. Dabei muss ich das „Ende“, Pointen, Wendungen und Clous oft in die Überlegungen einbeziehen. Wer sich daher Spannung und Suspense nicht verderben lassen will, lese meine Kritiken immer erst nach Sehen des Films beziehungsweise der Serie! Die Spoilerwarnung ist hiermit ausgesprochen. Philosophisch ergiebige Postapokalyptik bieten auch. The Philosophers: USA 2013, R: John Huddles, D: James D’Arcy, Sophie Lowe, Rhys Wakefield u. Auf Deutsch erschien der Film als „The Philosophers – Wer überlebt?“, der englische Titel wurde mittlerweile in „After the Dark“ geändert. Grundlage dieser Besprechung ist die englische Originalfassung, die ich im Kino am 21. August 2013 auf dem Berliner „Fantasy Filmfest“ 2013 gesehen habe. Dieser Film läuft zur Zeit des Erscheinens dieser Besprechung (noch?) nicht in den deutschen Kinos. Die oder der Philosophierende wird sich über die Ankündigung eines Films mit dem Titel The Philosophers (Die PhilosophInnen) freuen. Glänzen doch Philosophierende auf der Kinoleinwand seit je durch Abwesenheit. Allerdings verfliegt die Freude beim Ansehen. Denn die Frage drängt sich bald auf: Was, bitte schön, hat das alles mit Philosophie zu tun? Denn das Philosophieren erscheint in dem gesamten Film als Aneinanderreihen eines reißerischen Gedankenexperimentes an das nächste. Nach kurzer Wiederholung bekannter, bereits durchgenommener Gedankenexperimente zwingt der Philosophielehrer seiner Klasse in ihrer allerletzten Philosophiestunde folgendes Szenario auf: Die nuklearen Bomben fallen, die Klasse kann sich zu einem Atomschutzbunker retten, der allerdings nur zehn Insassen für die Dauer eines Jahres Überlebensmöglichkeit bietet. Es ist innerhalb kürzester Zeit eine Auswahl zu treffen; mehr als die Hälfte der Klasse darf nicht hinein. Um die „Bunkerwürdigkeit“ („bunkerworthiness“) ermitteln zu können, erhält jeder durch Los eine bestimmte Qualifikation und damit Rolle zugeteilt: etwa Dichter, Harfist, Zimmermann, Chemiker, Agrarfachmann. Einziges Mittel der Auswahl sei, so der Lehrer, die Logik. Bereits hier wird man als professioneller Philosoph stutzig: Logik ist doch nichts anderes als die Lehre vom gültigen Argument.
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Marzo 2019
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